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Kategorie: 150 Jahre TuS-Schwanheim

Ehrungen, Ehrengäste und tolles Ehrenamt bei „Kaiserwetter“ und 30 Grad

„Sport – Vielfalt – Leidenschaft“, so lautet das Motto der TuS Schwanheim von 1872.

1QSx5gt8 Caro erhaelt Medaille smNun sind 150 Jahre ein Fall für den Bundespräsidenten: Die Sportplakette des Bundespräsidenten, höchste Auszeichnung für Vereine in diesem Land, hat sich die TuS Schwanheim zu ihrem großen Geburtstag wirklich verdient. Mike Josef, Dezernent für Sport und Stadtplanung in Frankfurt, übergab die Plakette an Caroline Georg, die als Zweite Vorsitzende am 2. Juli auf dem festlich vorbereiteten Vereinsgelände den Verein repräsentierte.

Der SPD-Politiker Mike Josef hatte viel zu tun an diesem heißen Samstag. Er durfte die letzte Schippe Erde an die frisch gesetzte Jubiläumseiche (für Fachleute: eine Traubeneiche) geben, musste das große Binding-Bierfass anstechen (mit drei Schlägen) – und er hielt die Laudatio. „Die TuS Schwanheim gehört zu den ältesten Vereinen der Stadt, aber sie ist modern geblieben – sonst wäre sie jetzt nicht 150 Jahre alt“, sagte Josef. Er hob die Rolle der ehrenamtlichen Mitarbeitenden heraus: „Ich bedanke mich in Demut und Anerkennung“, sagte er. Neben Arbeit und Familie ein Ehrenamt zu bewältigen sei mühsam, aber lohnend.

Raq8ktQI Mike Josef mit Schaufel smDie Vereine hätten in den letzten schweren (Pandemie-)Jahren mit Zuversicht die Zukunft gestaltet. „Wir brauchen als Stadt die Vereine, die für Bewegung und Begegnung sorgen. Davon lebt die Gesellschaft“, so Josef. Vereine stünden für mehr als nur den Wettbewerbsgedanken, nämlich für die Begegnung junger und älterer Menschen, für Kooperationen mit Schulen und für vieles mehr. „Das ist praktische Gesellschaftspolitik und deshalb unbezahlbar“, sagte Josef.

Caroline Georg hatte die Ehrengäste aus der Politik, darunter Mitglieder des Ortsbeirats und die Vertreter befreundeter Vereine aus dem gesamten Westen Frankfurts, begrüßt. Ihr Vater Bernd Georg schilderte kurz die Situation zur Gründungszeit der TuS. 1872 als „Turnverein“ gegründet, wurde sie mit der Wiedergründung am 10. März 1946 zur „Turn- und Spielvereinigung“. Die Wiedergründung fand im Übrigen in den Räumen der „Mainlust/Desche Otto“ statt, man kann dort quasi heute noch auf historischem Terrain wandeln.
Es war ein entspannter Jubiläumstag rund um die neue Boule-Bahn, an dem auch Roland Frischkorn sprach. Der Vorsitzende des Sportkreises Frankfurt vertritt mehr als 400 Vereine. „Ein Verein ist die Hülle, die Basis. Aber erst die Menschen machen ihn lebendig“, rief er den Ehrenamtlichen der TuS zu. Die neue Eiche sei ein starkes Symbol, sagte er. Die Eiche sei in den verschiedenen Epochen ein Symbol des Lebens, der Freiheitsliebe, der Stärke, der Kraft gewesen. „All das macht das Ehrenamt aus“, hob Frischkorn hervor. „Ehrenamt ist der Atem der Gesellschaft“, so zitierte er. Die TuS-Familie spendete langen Applaus für alle Redner.
Caroline Georg war es am Geburtstag wichtig, auch nach vorne zu schauen. Am 17. Juli wird das Volksradfahren nach langer Zeit wieder stattfinden, von 1971 an war es 25 Jahre lang zu einer Tradition geworden. Und bis Jahresende gibt es einen bunten Strauß an weiteren Aktivitäten, von Boule über Musik, Kinder-Ferien-Camp, eine Fähren-Fahrt und Kino bis zum Adventsmarkt. Die Akademische Feier am 7. Oktober ist dabei ein weiterer Höhepunkt.

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Bilder: Heiko Wolfraum